Während einer Schiffsreise durch die Weiten des Nordatlantiks hat man, wenn man nicht Crewmitglied ist und dort seinem Broterwerb nachgeht und es die Wetterverhältnisse zulassen, durchaus Zeit um von der Hektik des Alltags Abstand zu gewinnen.
Der Mobilfunk zum privaten Smartphone funktioniert nicht und auch sonst hat man keine Verpflichtungen. So sind die besten Voraussetzungen gegeben, um auf normalerweise kaum wahrgenommene Details zu achten, die wunderbar klare Luft zu genießen und sich auf die sich ständig wechselnden Lichtverhältnisse einzulassen. Anstatt auf einer Sommerwiese zu liegen und kindliches Vergnügen dabei zu verspüren, vorüberziehende Wolkenbilder mit spontan aufsteigenden Assoziationen zu verknüpfen wie
es Joni Mitchell beispielsweise in ihrem schönen Lied ‘Both Sides Now‘ beschreibt, konnte ich mich im vollkommen absichtslosen und zweckfreien Beobachten des Spiels der Wellen und Schaumkronen im Meer rund um das Schiff ’verlieren‘. Das sind Situationen, in denen ich die Zeit nicht nur vergesse, sondern nur noch der ‘Augenblick‘ zählt und ich mich ganz im ’Hier und Jetzt‘ geborgen fühlen kann …
Aus so einer ’Selbstvergessenheit‘ heraus entstehen vollkommen ‘sinnlose‘ Bilder, deren ’Wert‘ mir erst bewusst wird, wenn ich, wieder zu Hause, mich mit der Auswertung der Speicherkarten aus meinen Kameras befasse.
Manchmal durchklicke ich mein Bildarchiv und spontan bleibt mein Blick an so einer Aufnahme hängen, die ich ungezählte Male überblättert habe. Plötzlich steht in meinem ’inneren Auge‘ ein fertiges Darpanagram und eine mich antreibende Macht zwingt mich, es in die Welt zu bringen. Ist das ’göttliche‘ Eingebung oder hält mich mein eigenes Gehirn ’zum Narren‘, ist es eine ’Kopfgeburt‘ (nach G. Grass) oder ein ’Geschenk des Himmels‘ für das ich in aller Bescheidenheit dankbar sein kann … ?
Dieses als Pentagon / Pentagram konzipierte Darpanagram habe ich auf vier gleich großen Leinwandbilder von 60 x 60 cm angelegt. Das gesamte Darpanagram misst also 120 x 120 cm.
Schreibe einen Kommentar