Leeuwarden
Seit mehr als 1.000 Jahren ist die Gegend nachweislich besiedelt und heute ist die Stadt Leeuwarden das Verwaltungszentrum der niederländischen Provinz Friesland. Darüber hinaus beherbergt sie zwei Hochschulen und somit viele junge Menschen, die viel zu der freundlichen und weltoffenen Atmosphäre beitragen, die ich an dieser liebenswerten quirligen Stadt mit ihren freundlichen Bewohnern so schätzen gelernt habe.
Über die Namensherkunft der Stadt aber können sich die Gelehrten nicht so ganz einigen.
Besonders den Norden der Niederlande mag ich wegen seines ausgeprägten (friesischen?) Lokalkolorits, seinem weitläufigen Umland, seiner Überschaubarkeit und seinen besonderen Qualitäten für Radtouristen.
Tradition und Moderne
Immer wieder bin ich verblüfft, mit welcher Unbekümmertheit in Holland Tradition und Modernität kombiniert, verknüpft und gelegentlich auch ’mal abrupt nebeneinander gestellt werden. In ihrer besonnen Art mit den Dingen umzugehen gelingt es den Holländer auffällig oft, auf diese Weise gute Lösungen zu finden, die weder Traditionalisten noch Modernisten überfordern.
Mit dieser Erfahrung aus früheren Reisen durch die Niederlande entdeckte ich an einem Sommerabend bei der Rückkehr nach einer langen Fahrradtour auf dem Weg in die Altstadt von Leeuwarden diese Zugbrücke. Es war nicht nur die gelungene unkonventionelle aber überzeugende Formgebung der neuen Brückenkonstruktion, die mich spontan mehrere Fotos machen ließ. Dazu kam die klar akzentuierte Farbgebung der Konstruktion selbst sowie der Straße und die ganz besondere Atmosphäre, die das späte Sonnenlicht nach einem kräftigen Regenguss in die Szenerie zauberte.
Ein wenig Geduld -und Glück- bedurfte es, um zu dieser Tageszeit einen Augenblick abzupassen, in dem sich, trotz des Weitwinkelobjektivs an meiner Kamera, kaum ein Verkehrsmittel in meinem Bild befand, das ich in der speziellen Situation und meiner Absicht der Komposition als Störfaktor empfunden hätte.
Bildidee und Umsetzung
Zurück an meinem Arbeitsplatz wählte ich diese Aufnahme wegen der gegenläufigen Bogenformen als Ausgangsmaterial für ein Darpanagram und entschied mich, das durch eine sehr strenge Ausschnittwahl noch zu unterstreichen. Infolgedessen ergab sich geradezu zwingend in diesem Fall das achteckige Grundmuster.
Schreibe einen Kommentar