In vielerlei Hinsicht etwas Besonderes
Aluminium ist ein sogenanntes Leichtmetall, das als chemisches Element erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts isoliert werden konnte, da es in reiner Form äußerst selten vorkommt. Bis eine wirtschaftlich vertretbare Großproduktion in Gang kam, vergingen nochmals über hundert Jahre. Erst im 20. Jh. begann im Maschinen- und Anlagenbau, der aufkeimenden Luftfahrtindustrie, der Verkehrsmitteltechnologie und in nennenswertem Umfang erst nach dem 2. Weltkrieg auch in der Bauwirtschaft die große Erfolgsgeschichte des Aluminiums.
Heute steht Aluminium als vielseitig einsetzbarer und an beinahe jede gewünschte Form anpassbarer, sehr witterungsbeständiger und gut recyclebarer Baustoff bei kreativen Architekten zu Recht hoch im Kurs.
Ökonomisch zwar irrelevant, aber aufgrund ihrer ganz besonderen mikrostrukturellen Beschaffenheit ihrer Oberfläche liefern Objekte aus Aluminium unter Gesichtspunkten der Lichtreflexion und -absorption nicht nur für Architekten, sondern auch für Beleuchtungsdesigner, verschiedenste Kreativberufe und damit natürlich auch für Fotografen hochinteressante und reizvolle Vorlagen.
Form, Struktur und Farbigkeit
Die Rhythmik einer Gebäudefassade in Bristol erregte meine Aufmerksamkeit und veranlasste mich, einige Aufnahmen zu versuchen, obwohl ich die Lichtverhältnisse vor Ort kurz vor einem heftigen Regenschauer für meine Absicht durchaus nicht als günstig oder gar optimal empfand. Erst Jahre später, nach längerer Betrachtung in der vergrößerten Ansicht auf einem guten Monitor entstand in mir langsam die Idee, genau aus diesen wunderbar weichen Farbverläufen, aus einer sich dem Monochromen annähernden Farbpalette und den wenigen harten Kontrasten, die sich im Bild rhythmisch wiederholen, ein Darpanagram zu entwickeln.
Trinität in der Einheit
Je subtiler die Differenzierungen sind, desto mehr Aufmerksamkeit, Empfindsamkeit und Offenheit erfordert das Ausgangsbild. Die Gestaltung von Darpanagrammen ist, wie jeder kreative Vorgang, ein niemals endender Lernprozess. Einerseits sich von der Begeisterung am persönlichen Schaffensprozess tragen zu lassen und doch niemals die kritische Distanz zum eigenen Werk zu verlieren ist der Spannungsbogen, der während der Arbeit an einem Bild mich immer wieder viel Kraft kostet, meditative Pausen erzwingt und gleichzeitig leise lockend ruft weiterzumachen. Neugierde ist wahrhaft ein göttliches Geschenk.
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