Innere Entwicklung
Zum allerersten Mal zeige ich Euch heute eine Arbeit von mir als ‘Darpanagram der Woche‘, die nicht aus einem einzelnen Quadratischen Bild oder aus vier Quadraten, die wieder ein in sich geschlossenes Quadrat bilden, besteht. Seit beinahe einem Jahr arbeite ich inzwischen daran, meine Formate zu erweitern. Meine Instrumente der ’Geometrischen Abstraktion‘ habe ich von Anfang an sehr bewusst gewählt und die daraus zu formulierenden Fragestellungen bezüglich der optischen Wahrnehmung und Interpretationsvarianten in vielen Facetten aufgeworfen und durchgespielt bis ich in meiner künstlerischen Entwicklung an den Punkt kam, an dem ich in mir den Wunsch nach Erweiterung meiner Ausdrucksmöglichkeiten verspürte und gleichzeitig meinen Kompositionsprinzipien treu bleiben konnte.
Erweiterung und Reduktion
Bei der Durchsicht von Fotos einer Englandreise stieß ich auf das Bild eines Institutsgebäudes der Universität in Bristol, das mir wegen der ungewöhnlichen Materialwahl und Formgebung aufgefallen war. Die Lichtverhältnisse waren aktuell nicht wie ich sie mir für die Aufnahmen gewünscht hätte, aber ich entschloss mich dennoch zu mehreren Fotos aus unterschiedlichen Blickwinkeln, da in dem Moment klar war, dass keine Zeit bleiben würde, um unter günstigeren Bedingungen noch einmal diesen Platz aufzusuchen.
Erst nach mehreren Versuchen fand ich den Bildausschnitt, der mir in der Montage der Spiegelungen kompositorisch spannungsreich genug erschien, um damit weiter zu arbeiten. Der ‘Weg entsteht beim Gehen …‘. So trivial das inzwischen klingen mag, es bewahrheitet sich immer wieder. Manchmal bedarf es vieler Anläufe, bis man den Durchbruch entdeckt … und plötzlich ergibt sich ein Schritt aus dem anderen und der Weg wird schlagartig klar. Vor meinem inneren Auge sah ich in der Reduktion auf Grauwerte und der Verschiebung des ‘Zentrums‘ an den ‘Rand‘ die Chance, nach der ich gesucht habe.
Leben ist Veränderung
In den kommenden Monaten werde ich Euch immer wieder ‘mal eine Arbeit als ’Darpanagram der Woche‘ vorstellen, die mehrere Quadrate umfasst oder mit denen ich rechteckige Formate ‘auskundschafte‘. Wenn ich das tue, muss mich eine innere Stimme leiten, denn es geht mir nicht um formale Varianten, sondern um innere Begründungen, die entweder im Bild zu suchen sind oder in meiner Entwicklung nach ‘Erfüllung‘ rufen.
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